In den vergangenen Jahren fand in der arabischen Welt ein
einzigartiger Medienboom statt. Initialzündung war die Gründung
von al-Jazeera 1996. Seitdem sind hunderte von
Informationssendern entstanden. Damit einhergehend war eine in
vielen Bereichen offenere und auch nach westlichen Maßstäben
investigative und differenzierte Berichterstattung. Dieser Trend
scheint nun beendet zu sein, mehr noch: die Entwicklung ist
rückschrittig, die Freiheit medialer Arbeit wird zunehmend
eingeschränkt. Laut Reporter ohne Grenzen ist die arabische Welt
eine der gefährlichsten Regionen für Journalisten und
Journalistinnen. Das Berliner Nahostkolloquium knüpft an diese
Ausgangslage an und beleuchtet mit hochkarätigen Podien
verschiedene Fragestellungen zur Situation der Pressefreiheit in
der MENA-Region.